Der Fotogipfel Oberstdorf: Berge 2.0 war wieder ein HIGHlight für den Fotoenthusiasten. Man hätte sich fast 27×7 mit dem Fotothema beschäftigen können, wenn man nicht zwischendurch Essen, Trinken & Schlafen hätte müssen. Berge 2.0 war der Titel, da in 2021 Corona bedingt ausgefallen und also mit neuer Wucht in 2022 gestartet. Es war wieder ein rundes Paket aus Workshops, Vorträgen, Ausstellungen und Bildern des Tages (gespeist immer aus den Ergebnissen der zahlreichen Foto-Workshops).
Für uns stand der diesjährige Fotogipfel im Zeichen von 2 x 2. D.h. an 2 Workshops teilnehmen und 2 Vorträge besuchen.
Workshop #1:
Reportage Workshop: Bilder, die Geschichten erzählen mit Ulla Lohmann.
Dieser ganztägige Workshop fing schon an einem coolen Ort an, nämlich dem höchsten Workshop-Raum Deutschlands in der Audi-Arena neben dem Kopf der Skisprungschanze der 4 Schanzentournee. Man konnte sich ein Bild davon verschaffen, aus welcher Höhe mit welcher Sicht die Skispringer an den Start gehen. Zumal im Stadion noch die wirklich langen, breiten Bretter der Skispringer standen, die selbst für Freerider zu mächtig sind. Aber klar, die Bretter sollen ja geradeaus laufen & fliegen, nicht durchs Gelände knattern. Eine super quirlige Ulla hat uns erstmal mit Wissen druckbetankt: Die 5 W-Fragen der Reportage:
- WO? = Supertotale
- WAS? = Totale
- WARUM? = Halbtotale
- WER? = Nahaufnahme
- WIE? = Detailaufnahme
Gut gelaunt sind wir aufs Nebelhorn gestartet, um die Eröffnungsrede von Claudia Roth, die die Schirmherrn des Fotogipfels ist, mitzubekommen, was uns nicht gelungen ist, da trotz VIP-Lane die Zeit zum Gipfel nicht gereicht hat. Wir konnten Claudia beim Hochfahren nur kurz Zuwinken. Ulla kam da näher ran. Oben auf dem Nebelhorn boten sich diverse, klassische Alpen-Reportage-Themen an: Gleitschirm-Flieger, Alphornbläser, Touristen und Murmeltiere. Wir konnten aber mit keinem Thema warm werden und sind wieder runter in die Niederungen des Tals. Ha, und da ergab sich eine echte Hands-on-Reportage: über den Minigolf-Platz, der den Charme der 70er versprüht mit echten, farbenfroh gestalteten Betonbahnen und weiteren, unveränderten Details dieser Zeit. Nachfolgend eine Ergebnis-Variante der Minigolf-Reportage mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang (Platzwart und Herr der Bahnen). Zum Spielen sind wir dann leider nicht mehr gekommen, das wird nachgeholt. Die Fotoauswertung erfolgte dann wiederum im Adlerhorst, wo uns am Nachmittag noch ein dickes Gewitter mit 100% Luftfeuchtigkeit und in der Nähe einschlagenden Blitzen etwas ablenkte.
(c) Workshopleiterin: Ulla Lohmann // Fotos: Sven Lohmeier
Workshop #2:
Der 2te Workshop, nur 3 Stunden, aber mein lieber Scholli!, drei super verdichtete Stunden, nannte sich: Kreativ-Momente mit Jean Noir und SIGMA
Die passende Location, den richtigen Spot finden, Linien beachten – Licht sehen, verstehen und es richtig nutzen. Fokus über 50 mm.
Boah – das war ein Parforceritt durch die Portrait-Fotografie mit Modell – Chapeau. Super intensiv. Sehr empfehlenswert. Die meisten Teilnehmer hatten noch nie mit einem Modell gearbeitet, so dass eigentlich alle Manschetten davor hatten, was sich dank der Mega-Anmoderation und kompakten Einführung ins Thema durch Jean Noir ins produktive Gegenteil verkehrte: wo ist das Modell, wann gehts los, will den Auslöser bedienen. Der echte Eisbrecher kam dann vom sehr engagierten und professionellem Modell Harald Klein, der in der Tür stand und offen zugab, dass er ein bißchen nervös sei vor dem Shooting. Gottseidank … was meinst du, wie nervös wir jetzt gerade sind. Aber, lief alles gut und es gab tolle Ergebnisse – hier exemplarisch eines davon:
(c) Workshopleiter: Jean Noir // Modell: Harry Klein // Foto: Sven Lohmeier
Kommender Blog-Artikel dann zu den 2 auf dem Fotogipfel besuchten Vorträgen.
Ein Gedanke zu “Fotogipfel Oberstdorf 2022: Berge 2.0 – ein HIGHlight: die Workshops”